III. low: days like these

am 5. november dieses jahres ist mimi parker im alter von 55 jahren an eierstockkrebs gestorben. sie bleibt als schlagzeugerin und sängerin der band low erinnerung, die sie mit ihrem partner alan sparkhawk 1993 in duluth, minnesota gegründet hat. ihre musik ist melancholischön, veträumt, langsam, angenehm dissonant und gesanglich gehaucht. da gibt es so viele [ge]schichten und ebenen zu entdecken. 2021 ist das letzte album hey erschienen. der song days like these ist mir vor kurzem erstmals in dieser live version begegnet. die sanfte brachialität der musik und der tiefsinn des textes haben mich nach wenigen sekunden zum vibrieren gebracht: mit «wenn du glaubst, alles gesehen zu haben, …» fängt’s an und mit einem weissen, ätherischen rauschen unter dem auf ein wort - wieder - verdampften text hört’s auf. days like this ist ein song, der uns ans auf dem weg zu einer weiteren verwandlung an der hand nimmt. mit einer zwölfsaitigen funktioniert das auch akustisch. mhmm. mehr mit und über mimi parker in der 58. folge des sheroes-radio-podcasts. dort sagt sie unter anderem, dass sie sich nach ihrer diagnose nie gefragt habe, warum, warum ich? ihre frage war vielmehr, warum nicht? für uns alle bewirke der “zufall” dies und jenes… die frage sei immer, was wir mit der zeit machen, die bleibt? mimis antwort ist nicht nur für ihre situation wahr: wir versuchen jedem tage eine bedeutung zu geben. wundervoll.

Zurück
Zurück

IV. kasey chambers: lose yourself [originally recorded by eminem] (live)

Weiter
Weiter

II. maggie rogers: horses