XVIII. st. vincent: live the dream
daddy’s home ist das 7. album, das annie clarke dieses jahr in ihrem künstler:innennamen st. vincent veröffentlicht hat. drauf hats warme wurlitzer und witz, glitzernde gitarren und grobkörniges & genug anrüchiges und stilvolles für mehrere tage. es geht um mensch:innen, die sich über-welt-igt fühlen. klingen tut das als wäre mensch 1973 zmitts in new york unterwegs und seit 3 tagen auf der flucht vorm dringlich benötigen schlaf. live the dream ist eine bewusste hommage an die psychedelischen 70er-jahre und erinnert kli an pink floyd, die auch andernorts auf der explizit referenziert werden. im text versichert ein anonymes göttliches wesen, möglicherweise eine anthropomorphe darstellung eines suchtmittelrausches, einem mädchen und einem buben, sie vor allem unheil der welt zu beschützten, wenn sie weiterhin in dieser nebligen, träumerischen flucht vor der realität leben. auch textlich bewusstseinserweiternd. und auch über die 70er hinaus hat st. vincent einen grandiosen gitarrenmusikgeschmack.